Slow Food Markt der Genüsse auf der Food & Life 2011
Die diesjährige Food & Life bildete zwar wieder den Rahmen für unseren Slow Food Markt der Genüsse, wir waren aber mit 45 Produzenten und Händlern und damit fast einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr der dominierende Bereich der Food & Life. Alle waren vorher persönlich von Michael Reinhard nach den Slow Food Richtlinien kontrolliert worden. Durch die einheitliche Kennzeichnung mit grünen Dächern konnten die Besucher auch sehr schnell erkennen, wer Produkte anbietet, die nach den Slow Food Prinzipen hergestellt sind. Während die gesamten Messetage war hier der größte Besucherantrag, oft war fast kein Durchkommen mehr und es war vor allem zu sehen, dass die Leute nicht nur über eine vielleicht interessante Fressmesse schlendern, sondern dass sie an den Produkten wirklich interessiert sind und diese auch gekauft haben. Somit waren eigentlich alle zufrieden, die Aussteller und die Besucher.
Wir, das Convivium München, hatten am Kopfende des Marktes unseren eigenen Stand, organisiert von Sigrid Böhler. Den optischen Anziehungspunkt bildeten vier neue große Plakate, die unsere wichtigsten Projekten, Städter und Bauern, Junior Slow, Genussführer und Arche des Geschmacks vorstellten.
Im Gegensatz zu den früheren Messen kamen an allen Tagen viele Besucher mit der Frage, sie hätten zwar schon von Slow Food gehört, sie würden aber gerne mehr darüber wissen. Eine Dame hat dann spontan einen Mitgliedsantrag ausgefüllt und ihrem Mann gesagt: Das bekommst Du zu Weihnachten. Das faszinierende war aber, dass alle Altersgruppen vertreten waren. Vom ca. 10jährigen, der ganz selbständig seine Fragen stellte und dann äußerst aufmerksam zuhörte, bis zum über 80jährigen, der zuerst erklärte, aber so, wie sie mir das sagen, esse ich immer schon und dann, als wir über die jüngeren Leute sprachen und darüber, dass hier es eben nicht mehr so ist und man etwas tun muss, spontan sagte: Jetzt verstehe ich, was sie machen, das finde ich sehr gut. Selbst Leute, die an dem Wort „Slow“ Anstoß nahmen, „warum immer Englisch“, konnten wir überzeugen, wenn sie verstanden, dass wir eine große internationale Bewegung sind und es um mehr geht als nationale Interessen.
Auch dem Team am Stand machte es offensichtlich Spaß und keiner der zwölf, die ja immerhin Ihre Freizeit dafür geopfert haben, hat sich beklagt. Im Gegenteil, alle haben sich über interessante Gespräche gefreut und alle haben angeboten, bei der nächsten Messe wieder mitzumachen. Dafür herzlichen Dank.
Sigrid Böhler
Vom Jahrmarkt der Genüsse zum Slow Food Markt auf der FOOD & LIFE
Ansprechpartner: Michael Reinhard