Water makes money

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Wie private Konzerne aus Wasser Geld machen (Filmvorführung mit Diskussion)

18. Februar 2013, 19-21 Uhr, Münchner Zukunftssalon, Waltherstr. 29 Rgb., München

Wasser ist neben der Luft, die wir atmen, das wichtigste Element für den Menschen und die Tier- und Pflanzenwelt. Am 27. Juli 2010 wurde der Zugang zu sauberem Trinkwasser von der Vollversammlung der UNO in die allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen. Und doch wird das Wasser zunehmend den Geschäftsinteressen privater Konzerne unterworfen, die ausschließlich dem Wohl ihrer Aktionäre verpflichtet sind. Das ist keineswegs nur ein Problem der Entwicklungsländer, sondern auch der reichen Industriestaaten. Überall, wo finanzschwache Kommunen nach Entlastung s uchen, klopfen die zwei weltgrößten Wasserkonzerne Veolia oder Suez an die Tür. Gemeinsam bilden sie ein undurchsichtiges Duopol, das zum Beispiel in Frankreich mittlerweile etwa 80 Prozent der Bevölkerung mit Wasser versorgt. Die Folgen: rasant steigende Verbraucherpreise, Intransparenz und oft auch Korruption. Seit viele Menschen die Konsequenz des Verkaufs öffentlichen Eigentums am eigenen Leib verspüren und sich dagegen wehren, ist es nicht mehr opportun, von Privatisierung zu sprechen. Die neuen Geschäftsmodelle haben klangvolle Namen wie „Public Private Partnership“ oder „Cross Border Leasing“. Aber der Effekt ist der gleiche geblieben.

„Water makes money“ dokumentiert, mit welchen Methoden sich Städte und Gemeinden die Kontrolle über ihr Wasser abhandeln lassen. Der Film zeigt, dass die unternehmerischen Risiken den Steuerzahlern aufgebürdet werden, der Gewinn aber privatisiert wird. Und er zeigt, wie es in etlichen Regionen gelungen ist, die Selbstbestimmung über das Lebenselixier Wasser zurück zu holen.

In der anschließenden Diskussion beantworten Anja Sobczak, Referentin für Landwirtschaft beim Umweltinstitut München e.V., Hep Monatzeder, 3. Bürgermeister der Landeshauptstadt München, Dr. Rupert Ebner, Vorstand Slow Food Deutschland / Convivium-Leiter München und Erich Brändle, Gewerkschaftssekretär Ver- und Entsorgung ver.di, brisante Fragen rund um das Thema Wasser.

Veranstalter: Oekom e.V., Umweltinstitut München e.V. und Slowfood Convivium München.
Anmeldung erwünscht unter Tel. 089/30 77 49-0 oder info@umweltinstitut.org

Der Konzern Veolia hat mittlerweile an dem Dokumentarfilm Beteiligte verklagt; Näheres dazu lesen Sie bitte hier: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18663ressante