Conviviumsbrief 02/2019

Termine auf einen Blick:
Mi, 6.2. um 19 Uhr: Stammtisch im Xavers,
Do, 7.2. um 20 Uhr: Thema: Milch, Radio Slow Food München auf LoRa92.4,
So, 24.2.von 10 – 17 Uhr: Saatgutfestival im ÖBZ, Englschalkingerstr.

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde von Slow Food München,

Bienenchor am Fr, 1. Februar um 13:30 Uhr auf dem Münchner Marienplatz
Bienenlieder singen, ein „Flashmob“ zum Volksbegehren. Mittagpause – hin und singen. Falsche Intonation erlaubt!

31. Januar bis 13. Februar: Eintragungszeitraum zum Volksbegehren Artenvielfalt
Rathausfinder, Freiwillige gesucht, die als Rathauslotse, Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen ermuntern!

Nur ein Restplatz – schnell sein.. Bierbrauen in Februar 2019:
Da braut sich was zusammen
in Bio-Qualität; nur mal so zum Einsteig. Samstag, 23. Februar 2019 von 10:30 bis ca. 16:00 Uhr  beim Haderner Bräu, Großhaderner Str. 16; Preis: 107,- Euro p.P. inkl. Fütterung; Anmeldung und vorab Bezahlung der Kursgebühr ab sofort unter: info@genussgemeinschaft.de;  Spezialkurs nur für unser Slow Food Universum, geeignet für Vielfrager und Hintergrundwissenwoller und -trinker.

 

Optimismus
ist und macht angeblich gesünder und erfolgreicher. Dennoch, wo für die einen das drohende  Ende der Welt als Hauptproblem gilt, ist für andere der Kassenstand bis Ende des Monats die Herausforderung. Uns ist Genuss wichtig, bei allem und im kleinen. Und wissen wo’s herkommt wichtig. Lange jenseits von Lebenmittelampeln oder Nutri-Scores.

 

Broeding goes Chef Alliance
Wir beglückwünschen Manuel Reheis und das Team vom Broeding. Manuel wurde in die Slow Food Chef Alliance aufgenommen. Vieles anders angehen, weiterdenken, alles richtig machen, auf Stammkunden zählen können. Seit Jahrzehnten! Noch selber einkaufen, seine Lieferanten kennen und schätzen. Ganze Tiere verwerten, z.B. Ziegen. Ja immer mehr lieben Ziegenkäse, schätzen Ziegenmilch, doch was geschieht mit ihnen am Ende? Zurückhaltungen überwinden nicht nur bei Innereien, auch bei bisher Ungewohntem. Das macht uns Stolz auf euch. Danke dass es euch gibt! Hier die komplette Liste.

 

Xavers Stammtischphilosophie
Unser Februar-Stammtisch im Xavers! Und wir bleiben im Xavers. Und weil erstmals wieder eine größere Anzahl Bier unbezahlt geblieben ist, rufen wir strichlistig zum Gedächtnistraining auf und granteln murmelnd es Zechpreller es..

 

Gastros haben es in München schwer
Dieser ganzseitige Artikel in der az reflektiert beispielhaft, was viele weitere mit uns verbundene Wirtinnen und Wirte schon länger beschreiben: extrem hohe Pachtenzwingen zum Sparen beim Wareneinsatz, Personal ist kaum zu bekommen.

Geht es so weiter, dann haben bald nur noch Franchise-Systeme, inhabergeführte Familienbetriebe in Selbstausbeutung und solche Gastronomen eine Chance, die gleichzeitig auch Immobilieneigentümer ihres Betriebs sind und nicht auf Höchstrenditen abzielen. Das ist sicher nicht im Sinne von Vielfalt und Genusskultur! Dann wird eine an vielen Ecken recht reiche Stadt ganz schnell ganz arm.

 

Thema: Milch
Die Februarsendung von Radio Slow Food München auf LoRa92.4 am Donnerstag, 7. Februar um 20 Uhr. Mit Interviews mit Ursula Hudson, Rupert Ebner und einem Vertreter des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums.

Wenn Ihnen grad die Milch überkocht, jede Sendung gibt es auch später und immer als Podcast.

 

Medien-, Lesetipps, Kochbücher:

Better Burger – das Kochbuch über 70 Rezepte, von einem, der es wissen muss: Bio-Burgermensch Ruben Wester-Ebbinghaus von HolyBurger; hier erhältlich.

 

Peter Peter: Vive la cuisine!
Die Kulturgeschichte der französischen Küche, C.H. Beck, 2019, Ganz frisch aus der Druckerei, wir sind soo gespannt!

 

Slow Food München im Stadtgespräch in münchen.tv; Mediathek: ein Versuch, in lockerer Gesprächsrunde Slow Food Gedanken zu erklären,

 

Nicht nur interessant im Vorfeld der Wahlen zum europäischen Parlament:
Agrar-Atlas 2019 – Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft; hier zum Herunterladen, auch als Druck bestellbar.

 

Social Media & Fleisch: von Gold, Undichtigkeiten, Müttern, Großmüttern, Stammbäumen und dem leidigen Thema Kinderstube. Für alle, die Fußball und Fleisch lieben, Gold auf Xhaben wir ja bei den Food Trends für 2019 im Januar-Monatsbrief schon identifiziert. Wir sagen nur Frank Ribery. Und das Tanzvideo nochmal hier. Schade um das Fleisch und schade um gleich zwei Sportarten: Fußball und Tanzen.

Und zur Unterhaltung dann vom absolutem BAVARIA ONE der Social Media affinen Metzger: Metzgerei Hack aus Freising – die goldene Weißwurst – Ripperlry!

 

Und leider nicht so lustig: Ploetzblogs Adieu Facebook.

 

Was hat im Februar Saison?
Jungpflanzen auf der Fensterbank vorziehen: Chilies, Tomatensamen (bitte samenfeste Sorten!) oder gleich die Kraft des Keimes nutzen: Microgreens nennt man das heute. Beim Saatgutfestival am 24.2. im ÖBZ gibt es einen Einblick in den Flohmarkt der genetischen Vielfalt.

 

 

Was hat immer Saison? W*i*n*t*e*r*k*a*t*a*s*t*r*o*p*h*e*n*c*h*a*o*s
Es schneite, viel, mehr sogar, soll im Winter ja durchaus vorkommen. Aber im Zeitalter von ..Bundestag? Sagt mir nix! Winter..? Ach ja ..Sale! Schlussverkauf!  erhascht er hypermediale Aufmerksamkeit mit Sondersendungen. Den Rest kennen wir: „..von der Außenwelt abgeschnitten, arbeiten fieberhaft und mit Hochdruck, Lawinen.“

Ja Himmel Herrgott! Bitte medial-verbal abrüsten. Bleibt’s auf’m Sofa oder in der Küch, wer kann! Es taut schon wieder. Die nachfolgenden Sendungen, äh Frühling, verschieben sich um 15 Minuten. Und aufgemerkt, bald gibt es HOCHWASSERCHAOS.

 

Der Apfel, das Gesicht, der Sündenfall

Verbandsbio beim Discounter beschäftigt die Szene seit Monaten – heiß diskutiert. Besonders in den sozialen Medien, die vielen nur manchmal als vorteilhaft gelten. Gerade weil sie dazu neigen, zu polarisieren, eher unterhalten, spalten, übertreiben, eskalieren.

Daher folgender erfreuliche Diskurs: nach der Rolltreppe vom U-Bahnsteig an einem riesigen Discounter-Werbeplaket vorbeigekommen. Zielgruppen- und stadtviertelgerecht lächelte dort ein fescher Apfelbauer den Vorbeigehenden entgegen. So wie, mich gibt’s jetzt auch da und da.. Schnell fotografiert. Kurz darauf im Biosupermarkt: die gleichen Verbandsbioäpfel sogar günstiger als beim Discounter. Und ohne extra Umverpackung mit viel Plastik, einfach schön lose im Korb. Noch ein Foto. Beim Schnee-Regenwetter an einem Sonntag einen kurzen  und halbwegs reflektierten Beitrag gepostet. Innerhalb von 24 Stunden haben das über 680 Menschen gelesen, geteilt und zahreiche Kommentare hinterlassen.

Und ein Kommentar war so differenziert – ohne meiner persönlichen Meinung voll zu entsprechen – dass ich ihn sinngemäß gerne wiedergeben möchte: Wachstum der Bioverbände ist ok, wenn sie dadurch das EU-Bio (niedrigerer Standard!) verdrängen wollen. Wirklich bio muss verfügbarer werden. Verbraucher erkennen endlich, dass unsere Lebensmittel mehrheitlich zu billig und von schlechter Qualität sind, die Produzenten nicht ordentlich bezahlt werden. Bio muss „normal“ werden, konventionell als „minderwertig“ gelten.Ein Ziel, viele Wege dorthin..

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!

 

Wir sehen uns beim Stammtisch am Mittwoch, 6. Februar um 19 Uhr im Wirtshaus Xavers in der Rumfordstr. 35, (ex-Zwingereck, gleich beim Isartor).

Mit genussvollen Grüßen,
Markus Hahnel, Alexander Spitzbarth & Rupert Ebner