Conviviumsbrief 10/2017

Liebe Mitglieder und Freunde von Slow Food München,

Statt s’Kraut ausschütten, das Kraut kommt
Weder Bundestagswahlergebnisse, noch kommendes Jamaica oder die Chance auf einen vielleicht ökologischer denkenden Bundeslandwirtschaftsminister. Nein, uns geht es hier um die Arche des Geschmacks. Denn nur, wenn wir essen, was wir retten wollen, haben Archeprodukte wie das Ismaninger Kraut eine Chance. Daher hier ein Bestellaufruf zum Krautkonsum. Besser als jedes Crowd-Funding.

Lesenswert
Johannes Bucej im Gespräch mit Eberhard Spangenberg – da war doch was am 26. September 1992? Eine Wurzel-Tour. Das Interview. Denn was wäre der Reigen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum von Slow Food Deutschland ohne den Gründer. Mehr zum Jubiläum und zum Hintergrund auch im sehr hörenswerten Podcast von BR2 bei den Medientipps.

China kommt
Da unsere Münchner Teilnehmer beim internationalen Slow Food Kongress noch in Chengdu oder auf dem Rückflug weilen, kommt ein Bericht dazu erst im nächsten Monatsbrief. Wir sind gespannt auf das Ausmaß der versprochenen Harmonie.

Hier kommt die pure Fischkompetenz
So, 22. Oktober, 10 bis 17 Uhr: Kochkurs an der MVHS mit Stefan Becker: heimische Fische fachgerecht verarbeiten und genießen; unter Kursnummer F389000 zu buchen (VHS Hasenbergl; Kursgebühr: 31,- Euro, Materialgeld: 29,- Euro). Nach dem Kurs schmecken auch die garantiert und sind garantiert ohne Gräten! Stefan bereitet Fische der Bio-Fischzucht Welden zu.

Terminvorschau – save-the-date!
So, 26. November um 17 Uhr: Mitgliederversammlung 2017 des Conviviums München im Bräuhaus am Kapuzinerplatz 5;

Sa, 9. Dezember: Terra Madre Tag: Tagesausflug zur Simsseer Weidefleisch-Genossenschaft und zur Drax-Mühle. Anmeldung ab Ende Oktober.

Medien- und Lesetipps:
BR2: 25 Jahre Slow Food in Deutschlandauf den Spuren der bewussten Genießer; Podcast  -von Hannelore Fisgus,

Dokumentarfilm System Milch läuft z.B. noch im Maxim Kino (Landshuter Allee 33),

Beim Brot geht’s um das Ganze! DIE FREIEN BÄCKER: Video auf YouTube,

Global Meat Complex: Chinas Schweinefleisch-Wunder (englisch).

Und wenn jemand Gründe für die nächsten 25 Jahre Slow Food braucht, seien hier nur zwei genannt:
GroKo-Neues aus München Dreifache Rolle rückwärts für bio! Denn Ökopunkte vergibt die Stadt jetzt auch für Hendl aus bayerischer Massentierhaltung, sowie
Neues vom Obazdn – so a Kas. Damit es nicht im vergangenen Sommerloch untergeht. Jeder Wirt der in seinem Etablissement besagten beliebten käsehaltigen Brotaufstrich oder auch gerne pur genossene Brotzeitmasse anbietet, muss sich zukünftig einer kostenpflichtigen Kontrolle unterziehen. Das kostet so 200 bis 300 Euro im Jahr und prüft, ob mindestens 40 Prozent Brie oder Camembert enthalten sind. Der Rest ist Wurscht, äh, wie bei allen geografisch geschützten Produkten. Also z.B. den Nürnberger Bratwürsten, die auch sehr gerne mit Industrieschwein aus den Niederlanden oder Dänemark hergestellt werden dürfen. Oder wie beim berühmten Schwarzwälder Schinken. Der Produktqualität hilft es nicht. Aber kleine und handwerklich arbeitende Produzenten kann man so trefflich schikanieren und mit Bürokratie belegen. Also nicht wundern, wenn in Zukunft Bräubazi draufsteht, aber Obazda drin ist!

Wir sehen uns beim Stammtisch am Mittwoch, 4. Oktober um 19 Uhr im Bräuhaus am Kapuzinerplatz 5.

 Mit genussvollen Grüßen,
Markus Hahnel & Rupert Ebner